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Stressfrei feiern

Weihnachten – für viele Familien eine magische Zeit! Doch die Vorfreude kann schnell in Stress ausarten, wenn die Vorbereitungen allen den letzten Nerv rauben. Prof. Dr. Helena Dimou-Diringer aus der Heidelberger Akademie für Psychotherapie der SRH gibt Tipps für ein harmonisches Fest.

Traditionen gehören für viele an Weihnachten dazu. Schwierig wird es, wenn sie reiner Selbstzweck werden. „Klar, das jährliche Plätzchenbacken hat seinen Charme, aber wenn Sie dabei stundenlang bei ungeduldigen jammernden Kindern in der Küche stehen, nur weil ‚man das halt immer so gemacht hat‘, dann sollten Sie vielleicht die eine oder andere Tradition mal überdenken. Weihnachten soll schließlich ein Fest der Freude und nicht des Stressens sein!“, sagt Prof. Dr. Helena Dimou-Diringer, Leiterin der Heidelberger Akademie für Psychotherapie der SRH. Mit ihrem Team unterstützt sie Kinder und ihre Familien dabei, den Alltag zu meistern.

Wenn Sie beim Gedanken an die Geschenke schon Schweißperlen auf der Stirn bekommen, dann sollten Sie den Stressfaktor mal hinterfragen.
Prof. Dr. Helena Dimou-Diringer

Teamwork statt Superheldenmodus

Niemand müsse alles alleine wuppen. Im Gegenteil, gemeinsame Vorbereitungen schaffen zusätzliche Erlebnisse. „Kekse backen macht mit Freunden und Familie sowieso mehr Spaß. Und wenn es ums Festessen geht, warum nicht das Dinner als ‚Geschenk an alle‘ umgestalten? Einer bringt den Aperitif, der andere die Vorspeise, der Dritte den Hauptgang und der vierte Partyheld übernimmt das Dessert“, empfiehlt die Psychologin. So gelingt das Weihnachtsessen ohne Alltagsstress.

Foto: Prof. Dr. Helena Dimou-Diringer
Prof. Dr. Helena Dimou-Diringer leitet die Heidelberger Akademie für Psychotherapie der SRH

Die Sache mit dem Schenken

Schenken soll Freude machen – sowohl dem Beschenkten als auch dem Schenkenden. „Wenn Sie beim Gedanken an die Geschenke schon Schweißperlen auf der Stirn bekommen, dann sollten Sie den Stressfaktor mal hinterfragen. Wie wäre es, den Geschenkekauf in der Familie abzustimmen, um doppelte Geschenke zu vermeiden? Und anstatt der x-ten Spielzeug-Rakete für das Kind könnte ein gemeinsames Erlebnis oder ein Zeitgeschenk doch auch sehr viel mehr zaubern!“

Der heilige Gral des Weihnachtsvorbereitens: Nicht auf den letzten Drücker!

Der Baum lässt sich ein paar Tage vorher aufstellen, auch die Geschenke kann man vor dem 24. Dezember einpacken und das Essen so planen, dass es keinen großen Aufwand verursacht. Gleichzeitig ist es völlig okay, wenn an Heiligabend nicht alles nach Plan läuft. Die Kinder werden aufgeregt sein, nicht jeder ist immer bester Laune und vielleicht geht auch mal etwas schief – das gehört dazu. „Versuchen Sie auch, sich von der Vorstellung zu trennen, Weihnachten ist nur harmonisch, wenn die ganze Familie immer alles zusammen unternimmt. Neben den gemeinsamen Aktivitäten ist es sinnvoll, wenn alle kleine Freiheiten einplanen und während der Festtage auch etwas für sich tun“, sagt Prof. Dr. Dimou-Diringer.

Ein entspanntes Weihnachtsfest ist das Resultat von kluger Planung, einer ordentlichen Portion Gelassenheit und der Erkenntnis, dass es nicht um Perfektion geht, sondern um Zeit miteinander und die Freude am Beisammensein. „Setzen Sie sich selbst nicht unter Druck, und Sie werden die besten Geschenke erhalten: Liebe, Lachen und jede Menge gute Erinnerungen!“

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