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SRH: Lohnforderungen von ver.di nicht umsetzbar

Bei den jüngst kommunizierten Forderungen der Gewerkschaft ver.di bezüglich Lohnerhöhungen im Gesundheitsbereich des Bildungs- und Gesundheitsunternehmens SRH klaffen die formulierten Vorstellungen und die Machbarkeit weit auseinander.

Für jene Mitarbeiter:innen der SRH, die im Gesundheitsbereich tätig sind, fordert ver.di eine Erhöhung der Entgelte von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro über die kommenden 12 Monate. Ausbildungsentgelte sollen um 200 Euro erhöht und eine neue Entgeltgruppe eingeführt werden. So addieren sich die Forderungen auf eine effektive Lohnsteigerung von durchschnittlich mehr als 15%.

„Wir gehen davon aus, dass beide Gesprächsparteien einen ausgewogenen Blick sowohl auf das Wohlergehen der Mitarbeiter:innen als auch die Existenzfähigkeit des Unternehmens haben. Dieser ausgewogene Blick ist mit der vorliegenden Forderung offensichtlich verlassen worden“, sagte Werner Stalla, Leiter des Gesundheitsbereiches der SRH.

„In Zeiten hoher Inflationsraten und gestiegener Lebenshaltungskosten etwa bei Energie oder Lebensmitteln haben wir ehrliches Verständnis für die Belastungen unserer Kolleginnen und Kollegen“, ergänzte Werner Stalla. „Selbsterklärend muss aber gleichzeitig sichergestellt sein, dass unsere Einrichtungen nicht in ihrer Existenzfähigkeit bedroht sind. Im heutigen Finanzierungsmodell der Fallpauschalen und Pflegebudgets herrscht keinerlei Spielraum, den von ver.di gestellten Forderungen nachzukommen, ohne dass wir sowohl die Krankenversorgung als auch unsere Arbeitsplätze massiv gefährden.“

Erst im September hatte die SRH auf die prekäre Situation der Krankenhäuser in Deutschland aufmerksam gemacht. Deutlich steigende Sach- und Personalkosten bei gleichzeitig nicht ansatzweise ausreichenden Erlösen klaffen mittlerweile so weit auseinander, dass – bundesweit und unabhängig von der Trägerschaft – viele Kliniken dies nicht mehr verkraften können. Der Krankenhaus-Rating-Report 2022 geht davon aus, dass in diesem Jahr knapp 60 Prozent aller deutschen Krankenhäuser ein Defizit erwirtschaften werden (Quelle: Krankenhaus-Rating-Report 2022).

Die SRH ist eines der größten Gesundheits- und Bildungsunternehmen Deutschlands. Die gemeinnützige Stiftung mit Hauptsitz in Heidelberg betreibt unter anderem bundesweit 16 Akut- und Rehakliniken sowie etwa 150 Medizinische Versorgungszentren (MVZs).

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Die 1966 gegründete SRH ist heute eines der größten Bildungs- und Gesundheitsunternehmen Deutschlands mit bundesweit rund 80 Standorten. Hauptsitz der SRH ist Heidelberg.

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